Wasserstoff, Cybersecurity, Digital Payment, Haustiere und Geschlechtergerechtigkeit: All diese Felder machen Themen-ETFs investierbar. Eine Studie der Ohio State University zeigt nun, dass Themen-ETFs im Durchschnitt 30 Prozent Rendite in den ersten fünf Jahren einbüßen. Dabei können sie richtig eingesetzt zum Renditebooster im Depot werden.
Mode ist ein großes Paradoxon. Designerinnen und Designer versuchen einzigartige Kollektionen zu kreieren, die sich optimalerweise millionenfach verkaufen sollen, um gleichzeitig die Individualität ihrer Trägerinnen und Träger herauszustellen. Klassischer Zielkonflikt. Bedeutet: Wer auf die neuesten Trends setzt, ist nichts anderes als ein Mitläufer. Das führt zu Verdruss und vor allem zu Geldverschwendung. Moden gibt es auch in der Finanzwelt zu Genüge. Und auch genügend Trends, die nicht funktionieren. Zum Beispiel bei Themen-ETFs.
Eine Studie der Ohio State University kommt zu dem Schluss, dass Themen-ETFs in den ersten fünf Jahren nach ihrem Start im Durchschnitt 30 Prozent risikoadjustierte Rendite einbüßen. Sie schnitten sogar meist schlechter ab als marktbreite Indizes wie der S&P 500. Das hat natürlich auch mit den Kosten zu tun. Denn neue Produkte sind aufgrund ihrer begrenzten Fondsgröße stets etwas teurer. Der Hauptgrund liegt allerdings am Hype. Sie kommen dann auf den Markt, wenn die Finanzcommunity eh schon völlig aus dem Häuschen ist.
Einstieg in Themen-ETFs immer zum ungünstigen Zeitpunkt
Was heißt das konkret? Große Fondsgesellschaften launchen Produkte auf Themen wie Biotech, Cybersecurity oder absolute Nischenthemen wie dem K-Pop auf dem Höhepunkt der Nachfrage. Andersherum wäre es auch sinnlos. Das hat allerdings zur Folge, dass Einzelwerte, die in den Indexfonds gebündelt werden, häufig auf Spitzenwerten und Allzeithochs notieren und entsprechend teuer bewertet sind. Kurz gesagt: Anlegerinnen und Anleger kaufen zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.
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